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Alif Tree ist Franzose und gehört zu den Künstlern, bei denen es fast unmöglich ist, sie aufgrund ihrer facettenreichen Musik in ein Genre ein zu ordnen. Nach einigen erfolgreichen Soundtrack-Kompositionen für diverse TV-Sender und der Moderation einer eigenen Radio-Show betrat er 2006 mit seinem Debüt-Album “The Observatory” Neuland, in dem er jetzt selbst plötzlich im Focus der Öffentlichkeit stand.
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#xxx
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TITELVERZEICHNIS:
Aurevoir Way Down South Never Be The Same Reality Mai Que Tu Not Gonna Waste My Time Without Her(th) Timestretched Dead Flowerz (+ Hidden Track)
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Time
3:36 5:49 5:09 3:55 4:40 4:29 5:10 2:37 5:33 5:13
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Note
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Eine Platte, für die man sich UNBEDINGT Zeit nehmen sollte. Ich habe sich zum ersten Male während einer etwas hektischen Tagesphase durchgehört und irgendwie ging mir die Musik am Allerwertesten vorbei. Dann plötzlich - hatte ich sie ein zweites Mal im Discman - kurz nach dem Aufstehen - draussen regnete es - empfand ich bereits das Eröffnungsstück “Aurevoir” als dichtes intensives komplexes verwobenes Soundpaket. Luftige lockere Pianoklänge beginnen, darunter läuft dann auf einmal ein perkussiver lateinamerikanischer Beat, dazugesellen sich keyboards, Kontrabass und spacige Effekte.
“Way Down South” - ein Mundharmonika-Groove auf 80,4 beets in der Minute, der an Tom Waits erinnernde psychedelisch-laszive Gesang und herauskommt ein irrer infizierender Nu-Jazz-Alligatoren-Blues. Der Sänger hier allerdings heisst Tony Joe White. Weitere Gäste sind Beth Gibbons von Portishead in der Ballade “Without Her(th)” - “Timestretched” charakterisiert die Variabilität des Albums am besten. Gesprochene Text- Fragmente, jazziges Up-Beat-Schlagzeug aus einem lockeren Handgelenk, wie es nur Jazzer haben können, gespielt, darüber laufen verschiedenste klanglichen Effekte, die das Ganze zu einem monumental-sinfonischen Acid-Jazz-Trip-Hop-Werk aufmöbeln.
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FAZIT:
Minimale Sounds werden orchestral-sinfonisch aufgepeppt, ruhige Stücke bekommen eine hypnotisierende Rhythmus-Struktur und eine Schar von gastierenden Sänger(innen) verleihen jedem Song ihre eigene Identität. Alif Tree kommt mir vor wie ein Hexenmeister oder Alchelmist von elektronischen Klängen. Es ist ein sehr abwexlunxreiches Album, das es fast unmöglich macht, seine Musik in eine musikalische Schublade zu stecken. Einzig die angezeigte Spielzeit von 70 Minuten ist heisser Dampf, denn nach dem zehnten Stück ist erst einmal 17 Minuten Leerlauf, bevor ein etwa 5minütiger “Hidden Track” das Album beendet.
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INFO FÜR INSIDER: ALIF TREE heisst mit bürgerlichem Namen Alex Altain. Was bedeutet nun das Pseudonym? Alif ist der erste Buchstabe des arabischen Alphabets (Aleph im hebräischen). Und die Legende besagt, dass er gerade - als er auf diesen Namen gekommen war, ein Vogel lieblich auf einem Baum hat singen hören. Er wurde in eine rumänisch-französische Familie hineingeboren. In seinen jungen Jahren entwickelte er seine Liebe zum Kochen und das erklärt vielleicht etwas, warum er unterschiedliche musikalische Ingredizienzen hervorragend zu seiner ganz eigenen Musik kompottieren kann. Seine ersten drei Platten, an die er sich erinnern kann, waren von Giorgio Moroder, Ennio Morricone und Nina Simone. Zurzeit lebt er im kosmopolitischen Schmelztegel von Marseille.
Veröffentlichung: 06. Februar 2009 (TOTAL TIME: 70:02)
für alle Fans von: Calexiko - Nightmares On Wax - Lemon Jelly - Incognito
Website: www.aliftree.net und einige Songs: www.myspace.com/memorymusic
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KAUFEMPFEHLUNG: KKKKKKKKKK
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