DIE TOTEN HOSEN “Ballast der Republik”

 

 

Die Toten Hosen - Ballast der Republik

PERSONELLE BESETZUNG:

Campino
(Vocals)

Andreas von Holst
(guitar)

Michael Breitkopf
(guitar)

Andreas Meurer
(Bass)

Vom Ritchie
(drums, percussion)

Vincent Sorg
(Produktion)

 

 

 

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TITELVERZEICHNIS CD 1: (Standard CD)

Drei Kreuze (dass wir hier sind)
Ballast der Republik
Tage wie diese
Traurig einen Sommer lang
Altes Fieber
Zwei Drittel Liebe
Europa
Reiss dich los
Drei Worte
Schade, wie kann das passieren
Draussen vor der Tür
Das ist der Moment
Ein guter Tag zum Fliegen
Oberhausen
Alles hat seinen Grund
Vogelfrei

TITELVERZEICHNIS CD 2: (Bonus CD Deluxe Edition)

Computerstaat (Original: Abwärts)
Sirenen (O: Male)
Das Model (O: Kraftwerk)
Die Moorsoldaten
Im Nebel
Heute hier, Morgen dort (O: Hannes Wader)
Rock Me Amadeus (O: Falco)
Industrie Mädchen (O: S.Y.P.H.)
Keine Macht für niemand (Ton Steine Scherben)
Einen grossen Nazi hat sie! (O: Fritz Grünbaum)
Schrei nach Liebe (O: Die Ärzte)
Manche Frauen (O: Funny van Dannen)
Innenstadt Front (O: Mittagspause)
Stimmen aus dem Massengrab
Lasset uns singen

 

Note:

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Gibt es eine schönere Anerkennung für einen Interpreten oder eine Band, wenn eine Eigenkomposition von allen geliebt wird, in aller Öffentlichkeit bei Sportveranstaltungen und Events, gespielt um die „Tage wie diese“ lautstark zu propagieren und an diese Tage wird man sich noch in Ewigkeit erinnern, so wie auch dieser Megasong in 10, 20, 30 Jahren wohl noch intoniert werden wird, um ein besonderes Ereignis zu feiern.

Es sind aber auch „Tage wie diese“, wenn Chaoten wie Diese – die Wortwahl ist noch harmlos – wie beim Relegations-Skandal-Spiel Fortuna Düsseldorf – Hertha BSC in Düsseldorf geschehen, die grandiose Arbeit einer ganzen Mannschaft und der Vereinsmenschen, die hart für den Erfolg gearbeitet haben, mit einem Schlag kaputt machen. Der Sturm aufs Fussballfeld am Dienstag, dem 15. Mai 2012 bekam seine Eigendynamik, der am Ende darin bündelte, dass – laut Aussage des Betroffenen – unbeherrschte Spieler auf den Schiedsrichter der Partie einprügelten oder Spieler der anderen Mannschaft anspuckten.

Das neue Album der TOTEN HOSEN ist der „Ballast der Republik“ und es ist als Standard CD mit 16 Songs oder auch als Doppel-Deluxe-Disc mit zwei Discs und insgesamt 31 Stücken verfügbar. Musikfans sei auf jeden Fall die zweitgenannte Alternative empfohlen, weil es sich beim neuen Album zum einen um das bisher besten Scheibchen der Düsseldorfer Band handelt, zum anderen weil auch die zweite Disc mit etlichen tollen Cover Versionen deutscher Rock- oder Punk Klassiker bestückt ist. Neben dem grandiosen, epochalen „Tage wie diese“ gibt es auf der ersten Disc jede Menge weiterer Hymnen: Der hardrockige „AC/DC“-Hammer „Zwei Drittel Liebe“, das sozialpolitische Drama „Europa“, das wie „Reiss dich los“ oder wie der Titelsong “Ballast der Republik” das Volk ermahnt, der Politik nicht bedingungslos zu folgen. Was das Ergebnis sein kann, darüber singen DIE TOTEN HOSEN vor allem auf der zweiten Disc.

Auch noch ein Highlight der Standard CD: Wenn die Keule weggepackt wird im feinen, akustischen „Draussen vor der Tür“. Und für alle Verlierer – wie beispielsweise die Lederhosen-Bayern – gibt es noch dieses aufmunternde schöne Liedchen: „Schade, scheisse, wie kann das passieren?” “Wie konnten wir denn so was verlieren?“ singt Campino. Und um den guten Serbohessen Dragoslav Stepanovic (einstmals Trainer von Eintracht Frankfurt) zu zitieren: Läbbe gehd waider.“ Mit oder ohne Leberwurst, Uli Hoeness! :-)

Die Bonus Disc der Deluxe Edition trägt den Titel „Die Geister, die wir riefen“ und beinhaltet vertonte deutsche Poesie und einige Cover Versionen der deutschen pop- und rockmusikalischen Historie. Druckvoll und wuchtig legen die Mannen um Campino los mit dem „Computerstaat“ von „Abwärts“ und „Sirenen“ von der Punkrock Gruppe „Male“, danach wird es melodramatisch mit dem in deutschen Konzentrationslagern gesungenen Lied „Moorsoldaten“, einfach erstklassig ist die Umsetzung des Gedichtes „Im Nebel“ von Hermann Hesse, zu dem Campino die Musik geschrieben hat. Vom deutschen Dichter & Autor Erich Kästner gibt es später noch die nachdenklich machende Ballade „Stimmen aus dem Massengrab“ (Musik ebenfalls von Campino) – cool ist die „Toten-Hosen-Version“ von Falco’s (*) „Rock Me Amadeus“ und der Gassenhauer “Einen grossen Nazi hat sie!” des österreichischen Kabarettisten Fritz Gruenbaum, der 1941 im Konzentrationslager Dachau der etlichen Misshandlungen der deutschen Nazi-Schergen gestorben war.

Fazit: Sensationell gute Scheibe der Düsseldorfer Band DIE TOTEN HOSEN. Mit dem „Ballast der Republik“ hat die Boy Group aus NRW ihr bisheriges Meisterwerk abgeliefert. Und das obwohl sie bereits 14 Alben in ihrer Discographie stehen haben. Und um beim Fußball zu bleiben – wie sagte doch Otto Rehagel einst? „Es gibt keine alten oder jungen Spieler. Es gibt nur gute und schlechte Spieler.“ DIE TOTEN HOSEN sind gut. Verdammt Gut! Und: Wer die starke Musik der 1982 gegründeten Gruppe immer noch in die Punk Schublade steckt, sollte sich erst einmal ein paar Punk Rock Platten anhören, damit er die Unterschiede kennen lernt.

Veröffentlichung: 04. Mai 2012

Verfügbar: Standard CD & Deluxe Doppel-CD & digitales Album & Doppel-Vinyl

Label: JKP (Warner Music)

Webseite: http://www.dietotenhosen.de/startseite.php

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,838)

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